Eine Chance für Kirche am Ort
FRANKFURT.- Die Gründung der neuen Pfarrei St. Josef in Frankfurt ist eine „Chance für Kirche am Ort“. Darauf hat der Weihbischof von Limburg, Thomas Löhr, am Sonntag, 18. Januar, beim feierlichen Gründungsgottesdienst für die neue Großpfarrei im Osten Frankfurts hingewiesen. Mit dem Zusammenschluss änderten sich nicht nur Strukturen, wichtig sei auch „die innere geistliche Entwicklung und die pastorale und soziale Perspektive zu sehen“.
Seit dem 1. Januar bilden die katholischen Pfarreien St. Josef in Bornheim, Maria Rosenkranz in Seckbach, Herz Jesu in Fechenheim und Heilig Geist im Riederwald eine sogenannte Pfarrei neuen Typs. Als Name für die Großpfarrei mit etwa 18.000 Katholiken, die von Pfarrer Michael Metzler geleitet wird, bleibt St. Josef. Gleichzeitig wurden in Frankfurt die Gemeinden Allerheiligste Dreifaltigkeit am Frankfurter Berg, Herz Jesu in Eckenheim, St. Albert am Dornbusch, St. Christophorus in Preungesheim, Sancta Familia in Ginnheim und St. Josef in Eschersheim zur neuen Pfarrei St. Franziskus mit rund 22.000 Katholiken zusammengefasst. Im Südwesten entstand neu die Pfarrei St. Jakobus mit etwa 11.000 Christen, ein Zusammenschluss der Pfarreien Mutter vom Guten Rat in Niederrad, St. Mauritius in Schwanheim und St. Johannes in Goldstein.
Weihbischof Löhr gestand bei der Gründungsfeier für St. Josef zu, dass die neuen Strukturen Mitarbeitern und ehrenamtlichen einiges abverlangten: „Wie oft haben die Pfarrer gestöhnt, was alles an Verwaltung oder Konferenzen sie bindet, haben Diakone und Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geklagt, für alles und jedes zuständig, aber nicht für die Menschen da sein zu können.“ Ziel sei es jedoch, „in der Erfahrung des kirchlichen Lebens am Ort umso mehr für die Menschen da sein zu können“. Löhr appellierte an die Christen, sich auch weiterhin an ihrem Kirchort, in ihrer allernächsten Umgebung, zu engagieren. Aber all das, was sinnvoller gemeinsam und auf übergeordneter Ebene getan werden könne, solle als Pfarrei getan werden. (dw)