Darf´s ein bisschen mehr sein?
FRANKFURT.- Mit der Feier des triumphalen Einzugs Jesu in Jerusalem an Palmsonntag beginnt der Höhepunkt der gottesdienstlichen Feiern des christlichen Kirchenjahres. Streng genommen lassen sich die Feiern von Palmsonntag bis Ostern als eine einzige - eben auf mehrere Tage verteilt - verstehen. So wird dieser mehrtägige Gottesdienst in allen katholischen Gemeinden gefeiert.
„Darf?s ein bisschen mehr sein?“ fragt die Kath. Pfarrei St. Jakobus in ihrer ERLEBNIS KIRCHE St. Johannes im Frankfurter Stadtteil Goldstein bei der Feier des Leidens und Sterbens Jesu und dem Fest seiner Auferweckung. „Mit dieser Frage wollen wir neugierig machen und einladen zu `Ein bisschen mehr`-Erfahrung des Höhepunktes der Feiern unseres Glaubens. Das ist sowohl zeitlich - die Gottesdienste brauchen mehr Zeit, sie dauern länger - als auch inhaltlich gemeint- in den Gottesdiensten sind die Teilnehmenden mehr gefordert!“, erläutert Pastoralreferent Hans-Peter Labonte die Einladung in die ERLEBNIS KIRCHE, die seit nunmehr vier Jahren in dieser Form ausgesprochen wird. Es sei schön, aber nicht notwendig, an allen Feiern teilzunehmen. Selbstverständlich könne aber auch ausgewählt werden.
Die Reihe beginnt am Samstag, 28. März, um 18.00 Uhr mit der Bethanien-Messe. Vor dem Einzug Jesu nach Jerusalem macht Jesus Station in Bethanien, einem Vorort. Dort begegnet ihm eine Frau, die ihn zur Verärgerung seiner Jünger mit kostbarem Öl salbt. Bei Klaviermusik von Beethoven wird die Passion Jesu vorgetragen, sozusagen im Vorgriff auf das Geschehen an Karfreitag.
An Gründonnerstag, 2. April, beginnt um 18.00 Uhr die EXODUS-FEIER als Tischmesse mit Lamm-Essen! Jesus hat Pesach gefeiert und dabei an die Heilsgeschichte des Volkes Israel erinnert, besonders an den Exodus, die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Bei seinem letzten Abendmahl hat er die Segensworte über Brot und Wein auf sich hin umgedeutet. Das ist der Ursprung der christlichen Eucharistiefeier.
In dieser Feier wird erinnert an den Exodus, den Auszug der Israeliten durch das Rote Meer. Am Tisch sitzend wird Eucharistie gefeiert und anschließend ein festliches Lamm-Essen genossen. Auch dabei „darf es ein bisschen mehr sein!“ Zur Deckung der Kosten des Essens wird eine Spende erbeten. Wegen der Platzbeschränkung ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Wer mag, kann gerne bei der Vorbereitung helfen. Bitte bei der Anmeldung mitteilen! labonte@ mauritius-johannes .de oder 0160-90844041
Am Karfreitag, 3. April, um 11.00 Uhr startet der Stadtteilkreuzweg an der Kirche St. Johannes. Der traditionelle Kreuzweg kennt 14 Stationen ? üblich als Bildtafeln in einer Kirche, manchmal als Weg zu einer Kirche auf einem Berg. „Wir gehen in unseren Stadtteil, an Orte, an denen Menschen auch Tod, Leid, Ungerechtigkeit und Schmerz erfahren, an Orte, die das Leben gefährden und die Zukunft in Frage stellen, aber zugleich auch den Keim neuen, unerwarteten Lebens in sich tragen“, lädt Hans-Peter Labonte mit der Vorbereitungsgruppe auf den Weg ein.
Am Ostersonntag, 5. April, um 9.00 Uhr brennt in der Oster-Licht-Feier auf dem Waldfriedhof bereits das Osterlicht an der Osterkerze. Zu diesem Gottesdienst sind besonders ? aber keineswegs ausschließlich ? Angehörige von im vergangenen Jahr Verstorbenen eingeladen, die dann auch das Osterlicht an die Gräber bringen können.
Schließlich geht es an Ostermontag, 6. April, um 10.00 Uhr auf den Emmaus - Gang in den Goldsteinpark. Der Posaunenchor der Dankes-Gemeinde gestaltet diesen Gottesdienst mit. Jesu Tod trifft seine Freunde hart. Ihr Traum zerplatzt, sie gehen wieder nach Hause; zwei von ihnen nach Emmaus. In ihr Gespräch auf dem Weg mischt sich ein Fremder ein. Erst als er mit ihnen das Brot bricht, „gehen ihnen die Augen auf“. Das ist ja Jesus! In diesem Gottesdienst machen sich alle mit Erinnerungen auf den Weg, zu zweit, zu dritt im Gespräch durch den Goldsteinpark und teilen in der Kirche miteinander Brot. Bei schlechter Witterung findet der Gottesdienst in der Kirche statt.