Christliche Bilder und archetypische Symbole
FRANKFURT.- Unter dem Titel „Hosianna“ zeigt das Dommuseum Frankfurt vom 30. Mai bis zum 30. Juni das Werk des Frankfurter Künstlers Manfred Stumpf. Stumpf, der 1957 in Alsfeld im Vogelsberg geboren wurde, widmet seine künstlerische Arbeit der kritisch reflektierten ästhetischen Auseinandersetzung mit christlicher Ikonographie und archetypischen Symbolen. Speziell für das Dommuseum hat er zwei monumentale Installationen entwickelt, einen „Sündenfall“ aus eingefärbtem Plexiglas und die „Taufe des Messias“, die sich mit farbigen Folien auf Plexiglas im Pop Art-Stil auf die gotischen Maßwerkfenster des Kreuzganges im Dommuseum bezieht.
Zur Vernissage am Freitag, 29. Mai, um 17 Uhr wird Stumpf zudem mit dem Marielies Hess-Kunstpreis 2015 ausgezeichnet. Der mit 4000 Euro dotierte Preis wird seit 2011 alle zwei Jahre an arrivierte, ältere hessische Künstler verliehen. Seit fast 50 Jahren setzt sich die Marielies Hess-Stiftung für bildende Künstler aus Hessen ein. Benannt ist sie nach der Frau des früheren Intendanten des Hessischen Rundfunks, Werner Hess, der Anfang der sechziger Jahre gemeinsam mit Hans Prescher, damals Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel und Spielfilm, begonnen hatte, Werke von noch unbekannten Künstlern für den Hessischen Rundfunk zu erwerben und zu sammeln. Die Stiftung sollte neben der mäzenatischen eine weitere Form der Unterstützung für bildende Künstler etablieren und Ausstellungen veranstalten.
Manfred Stumpf hat an der Städelschule Frankfurt, in New York und Wien studiert. Seit 1995 ist er Professor an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Sein Hauptanliegen ist der Transfer ethisch-religiöser Moralvorstellungen in die Kunst. Dazu bedient er sich einer computergenerierten zeichnerischen Bildsprache. (dw)
Vernissage und Preisverleihung: 29. Mai, 17 Uhr
Ausstellungsdauer: 30.05-30.06.
Öffnungszeiten: Di ? Fr 10 -17 h, Sa/So 11-17 h
Dommuseum Frankfurt
Domplatz 1
60311 Frankfurt