Mit Kamera und Smartphone auf das Dach vom Dom
Schwindelfrei und trittsicher sollte man schon sein, wenn man dem Kaiserdom aufs Dach steigt. Aber für gute Fotos wird alles gewagt. Das zeigt sich beim dritten Instawalk der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Frankfurt am Mittwoch, 22. August. Gemeinsam mit dem Social Media Club Frankfurt hat die KEB an diesem Abend Fotografierbegeisterte und Instagramer eingeladen zu einer Fotosafari auf das Dach des Domes.
Noch steht über dem Nordportal ein großes Baugerüst, damit die langwierige Sanierung des Daches abgeschlossen werden kann. Das ist die Chance für die Hobbyfotografen in Ecken und Winkel zu leuchten, die sonst verborgen sind, die Apostelfiguren über dem Portal genauer in Augenschein zu nehmen und sogar die kleinen Sirenen zu entdecken, die mittelalterliche Baumeister unter ihren Füßen aus dem Stein gehauen haben. Himmel und Hölle werden hier plastisch dargestellt, in einer Bildsprache, die heute kaum noch verständlich ist. Doch an diesem Abend können die Zeitgenossen den Skulpturen via Smartphone und Kamera dicht auf den Leib rücken. So genau hinsehen wird jedenfalls niemand mehr können, ist das Gerüst est einmal abgebaut.
Unter kundiger Führung der Bauhistorikerin Ulrike Schubert, die sich schon viele Jahre mit dem Dom und seinem Turm beschäftigt, geht es über schmale Metalleitern und wacklige Gerüstkonstruktionen hoch hinauf auf das Domquerschiff. Ein kostenloser Blick auf die Frankfurter Skyline bei Sonnenuntergang lockt die Fotobegeisterten dabei genauso wie die filigranen Steinmetzarbeiten, die Gerüstkonstruktion oder neu glänzende Kupferabdeckungen. Die Fotomotive sind schier unerschöpflich: Und bei Instagram füllt sich schon im Laufe des Abends der Hashtag #keb_frankfurt_smcffm