Kirchenleitungen müssen Brückenbauer sein
Herzliche Glückwünsche und aufrichtigen Dank sendet der Bischof von Limburg der neuen und alten Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). „Herzlich gratuliere ich zu Ihrer Wahl zur neuen Kirchenpräsidentin und wünschen Ihnen Gottes Segen für das Amt“, schreibt Georg Bätzing in einem Brief an Christiane Tietz, die gewählte Kirchenpräsidentin der EKHN. Die Ernennung der Theologin sei nicht nur eine persönliche Auszeichnung, sondern auch ein bedeutender Schritt für die gesamte christliche Gemeinschaft in der Region.
Es sei nicht leicht, sich in einer Zeit ganz vielfältiger und komplexer Herausforderungen der Verantwortung des höchsten Amtes einer Landeskirche zu stellen. „Doch Ihre langjährige Erfahrung, Ihr Engagement für den Glauben und Ihr klarer Blick als systematische Theologin werden Ihnen in dieser verantwortungsvollen Position von großem Nutzen sein“, so Bätzing. Er sei davon überzeugt, dass Tietz mit ihrer Vision und ihrem Mut, neue Wege zu gehen und gleichzeitig das Tragende zu bewahren, die EKHN gut in die folgende Zeit tragen werde. Das Amt der Kirchenleitung brauche nicht nur Führungsstärke und eine klare Vision, es brauche vor allem die Fähigkeit, Brücken bauen zu können. „In einer Zeit, in der viele Menschen nach Orientierung und Gemeinschaft suchen, gleichzeitig laut KMU (Kirchliche Mitgliedschaftsuntersuchung) aussagen, auch ohne Gott und Religion leben zu können, ist es für unsere Kirchen bedeutsam, eine einladende und unterstützende Umgebung zu schaffen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit Ihnen“, schreibt Bischof Bätzing.
Dank an Volker Jung
Bischof Georg Bätzing nutzte die Wahl der neuen Kirchenpräsidentin auch dafür, dem bisherigen Kirchenpräsidenten Volker Jung für seinen Einsatz, für sein Wirken und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu danken. „Es bedeutet mir viel, dass wir so freundschaftlich miteinander umgehen konnten und gemeinsam an einem Strang gezogen haben. Der ehrliche Austausch mit Dir war für mich eine Bereicherung“, schreibt Bätzing in einem Brief an Volker Jung.
Als Kirchenpräsident habe Jung die Weichen für die Zukunft gestellt und wichtige Reformprogramme gestartet. Bätzing würdigte das Engagement des Kirchenpräsidenten für Geflüchtete. Er erinnerte an den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt, der ganz anders geplant gewesen war und mit den Einschränkungen der Pandemie gestaltet werden musste. „Ich wünsche Dir für Deinen Ruhestand schon jetzt alles Gute und Gottes Segen und viel Zeit für das, was unsere Ämter der Kirchenleitung oftmals nicht zulassen“, so Bätzing. Er freue sich sehr auf ein Wiedersehen bei der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands in Würzburg.