Kirche in der Stadt
Die Situation der katholischen Kirche in der Großstadt kennen lernen; die Nöte und Anliegen der Bürger, die hier leben, wahrnehmen; die Chancen ausloten, die Menschen neu mit der Botschaft des Evangeliums bekanntzumachen: All das sind Ziele der ersten Visitation, zu der der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, ab Donnerstag, 20. April, an insgesamt 50 Tagen nach Frankfurt kommt.
Bis November erfüllt der Bischof damit eine der wichtigen Aufgaben seines Amtes, nämlich im Kontakt mit den Gläubigen ebenso wie mit Vertretern der Stadtgesellschaft Einblicke zu gewinnen, was die Kirche vor Ort für wen leisten kann, wo sie Unterstützung des Bistums braucht, wo etwas Neues wächst, aber auch, wo Altes wegbricht.
Der größte der elf Bistumsbezirke
Frankfurt ist der größte der elf Bezirke des Bistums Limburg, dem etwa 640.000 Katholiken zwischen Wiesbaden und Limburg, dem Rheingau, Westerwald und Taunus angehören. In Frankfurt zählen etwa 151.000 Katholiken zum Bistum, das sind 21,7 Prozent der knapp 700.000 Einwohner auf Bistumsgebiet. Die Stadtteile Nieder-Eschbach, Harheim und Bergen-Enkheim gehören zu den Bistümern Mainz und Fulda.
Bei Besuchen in den Pfarreien, im Kontakt mit muttersprachlichen Gemeinden sowie katholischen Einrichtungen und Gruppierungen will Bätzing exemplarische und neue Arbeitsfelder der Seelsorge kennen lernen, Gottesdienste mit den Gläubigen feiern, aber auch ins Gespräch kommen mit Vertretern von Politik, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und anderen Religionen. So sind etwa Besuche im Polizeipräsidium, am Flughafen, an der Goethe-Universität, in der Europäischen Zentralbank, bei der Stadt Frankfurt, in Schulen, Altenheimen, im Industriepark Höchst, in der Uni-Klinik oder im Gefängnis geplant. Bei Stadtteilrundgängen und in Gesprächsrunden kommen umkämpfte Themen wie Wohnen, Soziales, Bildung oder Migration zur Sprache. Wichtiges Anliegen ist dem Bischof bei seiner Visitation darüber hinaus Gebet und Spiritualität und die Ermutigung der haupt- und nebenamtlichen Mitarbeiter in der Seelsorge und in sozialen Einrichtungen