Frauen wollen gleiche Rechte in der Kirche
Dem Regen und der Kälte trotzend haben sich am Samstagabend, 11. Mai, mehr als 30 Frauen und Männer auf dem Maria-Ward-Platz vor dem Gemeindehaus St. Bernhard im Frankfurter Nordend versammelt: Zum Auftakt der bundesweiten Aktion "Maria 2.0", zu der vor allem ehrenamtlich Aktive in der katholischen Kirche aufgerufen hatten, setzen sie sich für gleiche Rechte und die gleiche Würde von Frauen in der Kirche ein und kämpfen für die Gleichstellung aller Menschen.
Damit startete auch in der Dompfarrei St. Bartholomäus die Aktion, die dem Vorbild katholischer Frauen aus dem Bistum Münster folgt. Noch bis zum 18. Mai lassen die Teilnehmerinnen ihre ehrenamtlichen Aufgaben in der Erstkommunionvorbereitung, Flüchtlingsarbeit oder als Lektorinnen im Gottesdienst ruhen. Dafür versuchen sie, sich jeden Tag um 19 Uhr in jeweils einer anderen Gemeinde mit Kundgebungen sicht- und hörbar zu machen. Am Muttertagssonntag ging der Protest um 10 Uhr vor dem Kaiserdom weiter, wo am 18. Mai um 12 Uhr auch die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Ohne Frauen bleiben Kirchen leer
Während derAktionswoche bleiben die Frauen den Gottesdiensten fern, um zu zeigen, wie leer Kirchen ohne Frauen sind. Sie erfüllen in dieser Zeit auch keine ehrenamtlichen Aufgaben. Zu ihren Forderungen gehören der Zugang zu allen Ämtern in der katholischen Kirche auch für Frauen, die Aufhebung des Zölibats und eine konsequente Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, bei der auch die systemischen Ursachen wie Klerikalismus und männerbündische Strukturen bekämpft werden sollen.
Wer die Aktion unterstützen möchte, ist herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen. Dort werden auch Karten zur Unterstützung der Anliegen von "Maria 2.0" verteilt, die nach dem Streik gesammelt an das Bistum übergeben werden. Die Forderungen der Streikenden werden außerdem in einem offenen Brief an Papst Franziskus aufgegriffen, derauich online untzerzeichnet werden kann. https://weact.campact.de/…/offener-brief-an-papst-franzisku….
Weitere Informationen zur Aktion "Maria 2.0" und ihren Zielen finden sich auf der Webseite http://www.mariazweipunktnull.de.