Fotoausstellung: The Pulse of Old Delhi - Untold Stories
Hektisches Geschäftstreiben im engen Gassengewirr, ohrenbetäubender Lärm von hupenden Rikschas und Marktständen sowie eine Vielzahl unbekannter Gerüche begegnen dem Besucher: Faszination Old Delhi! Dahinter stecken jedoch Struktur und immer wiederkehrende Rhythmen der Menschen, die dort arbeiten und leben.
Seit mehr als zwei Jahren porträtiert die Fotografin Brit Horschke Menschen in der Altstadt Delhis und damit auch ihre Nöte und Hoffnungen. Anlass für die Fotoserie ist ihr Interesse am tieferen Durchdringen von Tradition und Moderne in Indien.
Die Ausstellung "The Pulse of Old Delhi - Untold Stories" zeigt vom 13. Februar bis zum 31. März 50 ihrer Fotografien auf vier Etagen im Haus am Dom in Frankfurt. Die Auswahl besteht aus einer Mischung von Einzelportraits und Momentaufnahmen des Geschäftstreibens auf den Märkten in Old Delhi. Das Bild ist geprägt von einer Heerschar von Tagelöhnern, Händlern und Kauflustigen. Alle versuchen – zumeist vollbeladen mit Waren oder Einkäufen – sich ihren Weg durch die engen Gassen zu bahnen oder aber sich auf den unzähligen Stapeln von Kisten und Säcken von den schweißtreibenden Strapazen ein wenig auszuruhen. Vollgepackte Läden, Straßenstände und Restaurants mit einladenden Köstlichkeiten sowie unzählige Moscheen, Tempel und Schreine komplettieren das Bild.
Portraits zeigen Menschen in ihrem natürlichen Milieu
Der Fotografin ist es bei ihren Aufnahmen wichtig, die Menschen in ihrem natürlichen Milieu zu erfassen und einen Eindruck von ihrer Lebenslage, ihren Problemen und Wünschen zu vermitteln. Hierzu taucht Brit Horschke für einige Zeit in das Umfeld der Portraitierten ein, beobachtet sie und nimmt dann Kontakt auf. Die Protagonisten werden durch typische Gesichts- und Rumpfportraits erfasst. Und wo immer es die Verständigung erlaubt, führt die Fotografin ein kurzes Interview. Ergänzt werden die Portraits durch typische Szenen des Umfelds von Old Delhi. Im Mittelpunkt steht die Authentizität des Dargestellten, sowohl bei den Portraits als auch bei den Umfeldszenen. Das ermöglicht dem Betrachter, in die Geschehnisse vor Ort einzutauchen und so ein Stück Realität zu erleben.
Brit Horschke fotografiert bevorzugt in Schwarzweiß und so sind auch alle fotografischen Aufnahmen in dieser Ausstellung in kontrastreichem Schwarzweiß umgesetzt. Ihr Wirken endet aber nicht mit dem Fotografieren und Bearbeiten der Aufnahmen, sondern umfasst sämtliche Aspekte ihrer Präsentation. Für die Fotografin sind Abzug, Passepartout, Rahmung, Position der Hängung sowie die Bildunterschrift entscheidende Faktoren für die Wahrnehmung der Aufnahmen. Brit Horschke arrangiert und inszeniert in ihrer Ausstellung die einzelnen Fotografien mit höchster Sorgfalt nach thematischen Zusammenhängen.
Vermeintlich weit weg von Deutschland und viel stärker geprägt vom täglichen Überlebenskampf zeigen Brit Horschkes Fotos und Interviews, dass Menschen weltweit die gleichen Themen verbinden: das Streben nach dem beruflichen Fortkommen sowie nach dem eigenen und familiären Glück.
Die Foto-Ausstellung "The Pulse of Old Delhi - Untold Stories" von Brit Horschke wird vom 14. Februar bis 31. März 2020 im Haus am Dom gezeigt. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet, bei Abendveranstaltungen auch länger. Die Vernissage ist am Donnerstag, 13. Februar, 18 Uhr. Am 18. März und 26. März 2020 jeweils 17 Uhr werden geführte Touren mit der Fotografin durch die Ausstellung angeboten.
Ausstellungs- und Veranstaltungsort: Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main
Eintritt frei