Bilder zum Innehalten und intensiven Schauen
„Mehr als du siehst“ - so wie das Leitwort für die Kirchenentwicklung im Bistum Limburg hätte das Thema der Ausstellung des bekannten Frankfurter Künstlers Alwin Dorok auch lauten können. Mit dem Titel „Metamorphosen“ zielt die Werkschau in der Galerie im Seitenschiff der Kirche Sankt Markus in Frankfurt-Nied vom 14. April bis zum 27. Mai auf eine vergleichbare Sichtweise.
Doroks Bilder laden ein „zum Innehalten und intensiven Schauen“. Daraus folgt sein Plädoyer für eine „neue Sehkultur“. Eine längere Beschäftigung mit den Bildern eröffnet eine erstaunliche farbliche Vielfalt. Die Einladung zum Innehalten erachtet Alwin Dorok als wesentliches Ziel seiner Kunst. Der Betrachter soll über sich und seine Welt nachdenken. Die festgelegte, mathematisch definierte Bildkomposition führt ihn durch ihre Statik zu Ruhe und Ausgewogenheit. Das Hauptaugenmerk Alwin Doroks liegt eindeutig auf der Farbe. "Die Farbe steht im ständigen Dialog mit dem Licht, dem Raum und sich selbst", schreibt der Maler. Die Bilder lassen dem Betrachter in ungewohntem Maße Platz für eigene Empfindungen. Zeit und Raum verlieren vor den Bildern ihre Bedeutung.
Den 1961 in Wattenscheid geborenen Künstler zog es nach seiner Ausbildung zum Maler in Nordhessen 1982 ins Rhein-Maingebiet. Seit 1984 arbeitet er als freischaffender Künstler. Er lebt und arbeitet in Frankfurt und Offenbach.