300 Tage unter dem Euro-Zeichen
FRANKFURT.- Das im vergangenen Jahr vor dem Hochhaus der Europäischen Zentralbank angesiedelte Frankfurter Occupy-Camp als ein experimentelles soziales Labor für Protest - auch in Form von selbst organisiertem alternativen Leben ? stellt die Fotoausstellung „300 Tage unter dem ?-Zeichen“ dar, die am Dienstag, 28. Mai, um 17.30 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, eröffnet wird. Der Soziologieprofessor und Sozialphilosoph Oskar Negt hält einen Einführungsvortrag zu dieser temporären Demonstration im Herzen der Stadt.
Dargestellt wird in der Ausstellung das Camp als Ort des Protestes gegen die Finanzindustrie mit seinen kreativen, zwischenmenschlichen und informativen Facetten und Arbeitsgruppen. Dokumentiert wird es als temporäres Zuhause für heimatlose Romafamilien, als ein Ort des Schutzes, der Geborgenheit, Sicherheit und Gemeinschaft für Obdachlose und andere Menschen „am Rande“. Sichtbar machen die Bilder, dass es sich um einen Ort des Ausprobierens, Einübens und Erfahrens der Möglichkeiten, aber auch der Grenzen direkter Demokratie gehandelt hat. Die Vielfalt der Bewohner, ihr komplexes soziales sowie politisches Miteinander werden sichtbar.
Verantwortlich für Idee, Konzepte, Fotos und Texte: Gertraude Friedeborn, Journalistin, Diplom-Sozialwirtin, Johannes Trost, Fotograf und Grafikdesigner, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Journalist.Verantwortet wird das Projekt von Barbara Schindler-Bäcker (Katholische Akademie Rabanus Mauurus/Haus am Dom) und Pfarrer Gunter Volz (Pfarrstelle für gesellschaftliche Verantwortung bei den evangelischen Dekanaten).